Heute, am ersten Tag unserer Spitzbergen-Umrundung, standen mein Bruder und ich bereits um halb sieben auf, denn schließlich wollten wir die Einfahrt in den Kongsfjord nicht verpassen! Es hat sich wirklich gelohnt, und sicher eine halbe Stunde lang fotografierten wir die fantastische Landschaft der Broggerhalvøya. Und in der Ferne konnte man schon die Abbruchkannte des Krone- und Kongsbreens sehen, die mit der Sonne um die Wette glänzten.
Doch das Beste war: Die Plancius wurde von mindestens zehn Eissturmvögel umkreist! Es handelte sich ausschließlich um Exemplare der dunklen Variante, die einen tollen Kontrast zu dem türkisfarbenen Meer, der hellbraunen Tundra und dem blauen Horizont bildeten.
Es war faszinierend zu sehen, fotografieren und zu filmen, wie die perfekt aerodynamisch angepassen Tiere, die hier im Norden das Gegenstück zum Albatros bilden, die Windableitung der Plancius nutzen, um auf der Luvseite auf unserer Augenhöhe einen Meter von der Bordwand entfernt langsam bis zum Bug gleiten, um sich dann in einer spektakulären Spitzkehre wie ein Segel querzustellen und vom Wind ans Heck geblasen zu werden.
Dort beginnt das Spiel dann von neuem, sodass die zehn oder elf Tiere die Plancius ständig umkreisen. Einige andere Passagiere, die auch Vogelfreunde sind, und wir genießen dieses Schauspiel und fotografieren die ersten Gigabytes voll. Mann sieht jedes kleinstes Detail an den Vögeln, und ein Guide erklärt uns, dass sie sogar ihre Füße ins Gefieder einziehen, um besser in der Luft zu liegen. Eine wirklich tolle Tierbegegnung - noch vor dem Frühstück!