Name: Nachtreiher (Nycticorax nycticorax)
Körpergröße: 65 cm.
Gewicht: 800 g.
Verbreitungsgebiet: Feuchtgebiete auf der ganzen Welt mit Ausnahme von Polarregionen.
Schutzstatus: nicht gefährdet.
Nahrung: Fisch, Krill, Krebstiere, Frösche, Insekten, Kleinsäuger, kleine Vögel.
Erscheinungsbild: Schwarze Haube und Rücken, weißer Bauch, weiß oder gelbes Gesicht, rote Augen, gelbe Beine und lange weißen Federn auf der Rückseite des Kopfes.
Wie fressen Nachreiher?
Nachtreiher stehen still am Uferrand oder im Flachwasser, um so ihrer Beute aufzulauern. Sie können Fische durch Eintauchen und Schütteln ihres Schnabels anziehen, da diese Störungen im Wasser Bewegungen nachahmen die Beutetiere der Fische hervorrufen.
Sobald sie ihre Beute gefangen haben, schütteln sie ihren Kopf, ähnlich wie ein Hund.
Als opportunistische Allesfresser, verschmähen sie Aas nicht, sie fressen jede Art von Kleintier, Pflanzen und Müll auf Deponien.
Sind Nachtreiher sozial?
Nachtreiher jagen in der Regel alleine, aber sie nisten während des Tages zusammen in Kolonien. Die Kolonien können bis zu 12 Nester in einem Baum beinhalten. Diese Kolonien können für mehr als 50 Jahre bestehen.
Wie schnell können Nachtreiher fliegen?
Nachtreiher können Spitzengeschwindigkeiten von 55 km pro Stunde erreichen.
Wie pflanzen sich Nachtreiher fort?
Nachtreiher erreichen die Geschlechtsreife mit ungefähr 3 Jahren.
Sie nisten in Kolonien bestehend aus Stöcken die sie in Zweigen von Bäumen legen, oder auf den Boden, wenn dieser geschützt von Raubtieren ist, wie auf Inseln oder in Schilffeldern.
Die Männchen können ein zischendes Geräusch produzieren, um Weibchen anzulocken. Zum Balzspiel gehört auch das Neigen und Aufrichten der langen weißen Federn am Kopfende.
Das Männchen beginnt mit dem Nestbau, sobald es einen Partner gefunden hat, bringt es weiterhin Nestmaterial, dann übernimmt das Weibchen den eigentlichen Bau des Nestes.
Das Weibchen legt 3-8 Eier. Beide Erwachsene wechseln sich bei der Inkubation der Eier und die Pflege der Küken ab.
Die Küken verlassen das Nest nach etwa 1 Monat. Für ein paar Wochen sind sie flugunfähig und müssen zu Fuß die Vegetation durchstreifen. In der Nacht versammeln sie sich mit ihrem Schwarm, wenn diese zum Jagen auf den Boden kommen.
Wie lange leben Nachtreiher?
Nachtreiher können in der Wildnis bis zu 20 Jahre alt werden.
Wie viele Nachtreiher gibt es heutzutage?
Es scheinen keine Studien über die Populationsgröße von Nachtreihern zu existieren, möglicherweise aufgrund ihrer nächtlichen Jagdgewohnheit und die Tendenz, sich bei Tageslicht zu verstecken.
Haben Nachtreiher natürliche Feinde?
Nachtreiher haben keine bestimmten natürlichen Feinde, dank der Platzierung ihrer Kolonien hoch in den Bäumen. Jedoch können flugunfähige Jungtiere verschiedenen Raubtieren am Boden zum Opfer fallen.
7 gute Fakten über Nachreiher
- Nachtreiher haben ihren Namen aufgrund der Tatsache, dass sie in der Nacht und am frühen Morgen jagen, tagsüber ruhen sie sich aus.
- Nycticorax bedeutet „Nacht-Rabe“, dies bezieht sich auf die nächtlichen Jagdgewohnheiten und ihren rauen rabenartigen Ruf.
- In einige Regionen der Welt wird ein lautmalerische Name für den Nachtreiher verwendet - zum Beispiel auf den Falklandinseln wird er als „Quark" bezeichnet, in den Niederlanden heißt er „Kwak", und so weiter.
- Nachtreiher sind die am weitesten verbreitete Familie der Reiher.
- Als Verteidigungsmechanismus speien Junge Nachtreiher ihren Mageninhalt aus.
- Nachtreiher nisten oft mit anderen Vogelarten, wie beispielsweise andere Reiherarten oder Ibisse. Sie ziehen sogar Küken von anderen Arten auf, wenn man diese in ihr Nest legt.
- Die nächtlichen Fressgewohnheiten wurden eventuell entwickelt, um nicht in Nahrungskonkurrenz mit anderen Vogelarten zu stehen.