Datum: | 20.08.2018 |
Position: | 78° 14.0’ N / 015° 37.1’ E |
Wind: | N 1 |
Wetter: | wolkig |
Lufttemperatur: | +9 |
Spitzbergen! Unser arktisches Abenteuer stand unmittelbar bevor. Sonnenschein und fotogene Wolken begrüßten uns in Longyearbyen; auf den Bergkuppen lag ein Hauch von Neuschnee. Plancius lag draußen in der Bucht vor Anker, und wir fanden uns am Nachmittag am kleinen Pier ein, wo uns das Expeditionsteam bereits erwartete. Wir erhielten eine Rettungsweste und wurden stilecht mit dem Zodiac an Bord gebracht, wo uns das Hotelteam zu unseren Kabinen führte, in denen wir unser Gepäck vorfanden. Wenig später hörten wir die erste Ansage aus den Lautsprechern: Es war Zeit, sich zum obligatorischen Sicherheits-Briefing in der Lounge einzufinden. Der Zweite Offizier machte uns mit den Do’s und Don’ts an Bord bekannt und erklärte uns, was im Fall eines Notfalls zu tun ist. Wenig später ließ der Kapitän den Generalalarm ertönen. Wir gingen in unsere Kabinen, nahmen warme Kleidung und die mächtigen orangefarbenen Rettungswesten mit und fanden uns wieder in der Lounge ein. Hier wurden wir namentlich aufgerufen, und dann hörten wir den Alarm zum Verlassen des Schiffs. Als orangefarbener Vielfüßler wanderten wir an Deck, wo wir einen Blick in die Rettungsboote werfen konnten. Während Plancius den Adventfjord verließ, stießen wir mit Kapitän Alexey Nazarov auf unsere Reise an. Nach dem ersten, sehr leckeren Abendessen an Bord machten wir noch einen kleinen Rundgang an Deck; anschließend stellte sich das Expeditionsteam vor, und Hotelmanagerin Zsuzsanna machte uns mit dem Schiff und seinen Annehmlichkeiten vertraut. Kaum hatte sie geendet, kam die Durchsage: Wal in Sicht! Zwei Blauwale leisteten uns Gesellschaft – und was für eine! Im allerschönsten August-Abendlicht schien es, als wollten sie die auf ein Tänzchen einladen. Der Kapitän steuerte das Schiff behutsam um die Giganten der Meere, und wir hörten das Atmen der blauen Riesen, sahen ihre winzige Finne und wurden Zeuge, wie sie ganz nahe ans Schiff herankamen. Was für ein Abschluss unseres ersten Expeditionstags!