Datum: | 19.01.2018 |
Position: | 042°45’S / 065°01’W |
Bei strahlendem Sonnenschein verlieh das Team der Plancius heute dem Schiff den letzten Schliff in Tierra del Fuego, dem Ende der Welt. Nach einer etwas zeitaufwendigen Zollprozedur waren aber sowohl Passagiere als auch das Gepäck knapp nach 17 Uhr an Bord: es konnte losgehen in Richtung Süden! Ein Abenteuer, das jeder mal erlebt haben sollte. Ushuaia ( 55.tsd. Einwohner) selbst erfuhr in den letzten Jahren einen üppigen Aufschwung durch den zollfreien Hafen und blühenden Tourismus. Während der Sommermonate ist es in Ushuaia, troz der südlichen exponierten Lage, meist relativ mild, und bei ebensolchem Wetter legten wir ab. In diesem Moment geht für viele von uns, die wir an Bord kamen, ein Traum in Erfüllung und ein jeder spürt die einmalige, sich auf dem Schiff breit machende Begeisterung. Fast einem Fieber gleich: schon das Polarfieber? So wurde die Plancius unser zu Hause für die kommenden 19 Tage. Nachdem wir vom Expeditionsteam auf das Schiff geleitet wurden, nahmen uns Sebastian und Bobby, die beiden Hotelmanager, sogleich in Empfang und unsere phillippinische Crew zeigte uns den Weg zu unseren Kabinen. Alles nahm seinen Lauf. Nach dem Zustieg gab es noch jede Menge einführende Informationen über das Leben an Bord. Ausserdem absolvierten wir die notwendige Seenotrettungsübung, durch die uns Jaanus leitete. Während wir den Beagle Kanal Richtung Osten entlang fuhren, um dann auf offener See Richtung Falklandinseln nach Nord-Osten zu drehen, begleiteten uns jede Menge Schwarzbrauen-Albatrosse. Bevor es dann zum kräftigenden Abendessen ging, wurden wir nochmals in die Lounge des Schiffes gebeten, wo uns Andrew und Sebastian noch viele Informationen zum Schiff vermittelten und uns auch das Expeditionsteam vorgestellt wurde, welches uns die kommenden Tage an Land bringen sollte, viele Präsentationen zeigen und uns rundum gut und sicher versorgen würde. Eine bunte Mischung aller Nationalitäten und Professionen, die uns eines der besten Reiseerlebnisse überhaupt erst ermöglichen sollte. Zu guter Letzt stellte sich dann auch unser Kapitän Alexey Nazarov inklusive seiner Crew vor. Anschliessend hieß es, sich an die Bewegung des Schiffes zu gewöhnen und auf eigene Erkundungstour zu gehen. Vor uns lagen zwei Tage auf hoher See, bevor wir die Falklandinseln erreichten: jede Menge Zeit, uns mit der spektakulären Flora und Fauna der Gegend vertraut zu machen, und gleichzeitig auch nach Meeresvögeln und Walen Ausschau zu halten.