Datum: | 19.01.2020 |
Position: | Ushuaia Hafen |
Lufttemperatur: | +12 |
Wir verbrachten Tage damit, von unserer bevorstehenden Reise zu träumen, Stunden mit Einkaufen, Lesen, Vorbereiten der Logistik, aufgeregtes Plaudern mit Familie, Freunden, Kollegen und Nachbarn über unsere atypische Reisewahl. Dann Stunden, Tage, Reisen mit Flugzeugen, Autos, Bussen.... Als wir erleichtert ankamen, bekamen wir den ersten Blick auf Plancius. Sie erwartete uns leise unter anderen Expeditionsschiffen, die Kleinste unter Ihnen. Ihr leuchtend blauer Rumpf kontrastierte mit dem grauen Wasser des Beagle-Kanals, und wir bestiegen stolz das Schiff, begrüßt von einem herzlichen "Willkommen an Bord" von Besatzungsmitgliedern, die sich um unser Gepäck kümmerten und uns den Weg zu unseren Kabinen zeigten. Wir begannen bereitwillig, das Schiff zu erkunden, schritten durch Korridore und Decks, wie begeisterte Kinder, die einen neuen Spielplatz entdeckten. Wir fanden schnell den Weg zum Restaurant, zur Rezeption, zur Brücke oder zur Lounge. In Letzterer haben wir uns zu einem obligatorischen Sicherheitsbriefing durch unseren Chief Officer François. Eine Übung, notwendige Simulation der Evakuierung des Schiffes im Notfall, folgt der Präsentation von François. Wegen der verspäteten Abreise wird die Präsentation des Lebens an Bord durch unsere Hotelmanagerin Zsuzsanna berichtet und wir werden informiert. Weiter wurden Wir dem Kapitän des Schiffes, Evgeny Levakov, vorgestellt, einem großen Russen, der seit 25 Jahren Polarregionen segelt, und dem Expeditionsteam. Unsere Expeditionsleiterin Ali kommt aus Großbritannien. Bevor sie an Bord von Expeditionsschiffen arbeitete, war sie 15 Jahre lang Lehrerin und Mitglied der Naturschutzabteilung auf den Falklandinseln! Michael, auch aus Großbritannien, ist Alis Assistent. Er arbeitet hauptsächlich als Tauchführer und Polarführer. Der Rest des Teams besteht aus Andreas, Glaziologe aus Deutchland, der aber in Norwegen lebt, er wird auf dieser Reise auch ins Deutsche übersetzen; Régis, Forscher und Vogelspezialist aus Frankreich; Johanne, Ozeanographin aus Norwegen; Chloé, aus Frankreich, die aber in Norwegen lebt, wo sie als Guide und Tauchlehrerin arbeitet; Héléne, aus Marseille, Frankreich, wo sie mit Seevögeln arbeitet; Joselyn, eine Botanikerin und Ökologin aus den USA und Nicole, eine Landschaftsökologin aus Deutschland, welche in Deutschland und in den Nierdelanden zuhause ist. Was für ein internationales Team! Alle seine Mitglieder sind "bipolar": Diese leidenschaftlichen Gefährten, die stark vom berüchtigten Polarvirus infiziert sind, verbringen die meiste Zeit damit, von einem Pol zum anderen zu springen! Nach dem Abendessen stand Ninette, die Schiffsärztin, in der Lounge zur Verfügung, um Tabletten gegen Seekrankheit zu verteilen. Es folgt eine Debatte: Medikamente einnehmen oder nicht einnehmen? Das ist die Frage.