Datum: | 23.11.2021 |
Position: | 55°53’S / 067°42’W |
Wind: | ESE |
Wetter: | Bewölkt |
Lufttemperatur: | +9 |
Nun sind wir schließlich angekommen in Feuerland, am sogenannten Ende der Welt. Nun ja, von Ushuaia aus geht es doch noch weiter nach Süden, ein ganzes Stück. Aber heute schlenderten wir noch durch diese charmante Patagonische Stadt, probierten regionale Küche und besuchten lokale Sehenswürdigkeiten. Ushuaia ist der Ort, an dem die Straßen des argentinischen Feuerlands enden, aber er ist gleichzeitig auch der Ort des Beginns eines einzigartigen Abenteuers. Als wir im Bus saßen, direkt neben der MV Plancius, konnten wir es kaum fassen ihm so nah zu sein, unserem Zuhause für die nächsten 19 Tage. Martin, der Expeditionsleiter unserer Reise, rief uns in Gruppen auf das Schiff, auf dem wir Aleks, den Hotelmanager und sein Team begrüßten. Es war Zeit unsere Kabine und das Schiff kennenzulernen, welches ein ziemliches Labyrinth ist… Kurz nachdem wir alle an Bord waren, hörten wir die erste Lautsprecheransage. Wir wurden zur Einführung in die Sicherheit auf dem Schiff in das Restaurant bzw. die Lounge gerufen. In einem Video wurde uns auf unterhaltsame, aber deutliche Art und Weise dargestellt, worauf wir auf dem Schiff für unsere Sicherheit achten müssen. Wir erhielten Einweisungen für den unwahrscheinlichen Fall einer Notlage, sicher ist sicher. Kurz vor Abfahrt folgte noch eine praktische Sicherheitsübung, wir schnappten unsere Rettungswesten und warfen einen Blick auf die Rettungsbote. Lasst unsere Reise beginnen! Die Plancius verließ langsam den Hafen, begleitet vom Sonnenuntergang und Ushuaias Panorama. Trotz bewölkten Wetters war das Licht wunderschön. Kurz darauf, gegen 20 Uhr, rief uns Aleks in das Schiffsrestaurant für unser erstes gemeinsames Abendessen an Bord. Wir fühlten die Begeisterung in der Luft, enthusiastische Gespräche durchdrangen den Raum, während das Essen serviert wurde. Manche von uns steuerten nach dem Abendessen noch die Lounge an, während andere nach einem langen und lang ersehnten Tag direkt ins Bett fielen. Die erwartete ruhige Nacht wurde von einer Durchsage von Martin gegen 23 Uhr unterbrochen, der uns erklärte, dass wir sofort aufgrund eines medizinischen Notfalls umkehren müssten. Glücklicherweise stellte sich später heraus, dass für den Passagier keine Lebensgefahr herrschte, jedoch bestand die Notwendigkeit dies so schnell wie möglich im Krankenhaus Ushuaias abzuklären. Wir nahmen unsere Reise sofort wieder auf, um am nächsten Morgen den Beagle Kanal verlassen zu können. Schließlich stand uns noch eine lange Fahrt bis in unser Ziel, die Antarktis, bevor, und unsere Reise hatte gerade erst begonnen.