Name: Eselspinguin (Pygoscelis papua)
Körpergröße: 70 - 90 cm
Gewicht: 4,5 - 8,5 kg
Verbreitungsgebiet: Antarktis und subantarktische Inseln
Schutzstatus: Nicht gefährdet
Nahrung: Krustentiere (Krill), Fisch, Tintenfisch
Erscheinungsbild: Schwarzer Rücken und Kopf, weißer Bauch, weißer Streifen, der von Auge zu Auge über die Oberseite des Kopfes verläuft, rötlicher Schnabel
Wie fressen Eselspinguine?
Eselspinguine sind dafür bekannt mehr als 45 Tauchgänge in einem Tag zu machen um Futter zu finden. Sie können bis zu 200 Meter tief tauchen und bis zu 7 Minuten unter Wasser bleiben.
Auch wenn sie es vorziehen in der Nähe des Ufers zu bleiben, wurden sie schon 26 km weit von der Küste gesehen.
Sind Eselspinguine sozial?
Eselspinguine bleiben in der Regel mit ihren Kolonien auch außerhalb der Paarungszeit, auch wenn Kolonien in den südlicheren Regionen sich ein bisschen mehr zerstreuen.
Wie schnell kann ein Eselspinguin schwimmen?
Eselspinguine sind die schnellsten Schwimmer unter den Pinguinen, sie können Geschwindigkeiten von bis zu 36 km pro Stunde erreichen.
Welche Paarungsrituale haben Eselspinguine?
Eselspinguine wählen flache Küstengebiete für ihre Brutplätze, sie bauen ihre Nester zwischen Grasbüscheln oder auf felsigen Boden. Ihre Kolonien findet man auf vielen subantarktischen Inseln und der antarktischen Halbinsel.
Eselspinguine benützen kleine Steinchen um kreisförmige Nester zu bilden und Kämpfe um diese Steinchen können ganz schön hässlich werden. Steinchen sind sogar Geschenke, die ein Männchen einem Weibchen gibt um sie zu umwerben.
Die Zeit in der Eselspinguine ihre Eier legen variiert stark und ist abhängig vom Brutort. In wärmeren Gebieten kann dies bereits im Juni auftreten, in kälteren Gebieten verzögert sich jedoch die Eiablage bis in den Dezember.
Eselspinguine sind monogam für ein bis drei Brutzeiten, aber generell neigen sie dazu sich neue Partner zu suchen. Männchen werben um Weibchen mit Hilfe von Steinchen und trompetenartigen Rufen. Wenn ein Weibchen ein Männchen ausgewählt hat zeigen beide mit ihren Schnäbeln auf das vom Weibchen gemachte Nest.
Das Weibchen legt 2 Eier, die jeweils etwa 130 Gramm wiegen. Die Eltern wechseln sich täglich bei der Inkubation ab. Die Inkubationszeit dauert etwa 35 Tage, die Küken bleiben noch 30 Tage im Nest, bevor sie Kinderkrippen (Crèche) mit anderen Küken bilden. Diese Krippen stellen einen Schutz für die Jungtiere da, die Küken können sich gegenseitig wärmen und sie lernen für sich selbst zu sorgen.
Es dauert noch einen weiteren Monat, bis die Küken ihr Erwachsenen-Gefieder bekommen und sich ins Meer wagen können.
Wie lange leben Eselspinguine ?
In freier Wildbahn leben Eselspinguine 15 bis 20 Jahre lang.
Wie viele Eselspinguine gibt es heutzutage?
Die Eselspinguinpopulation wird auf etwa 774.000 reife Individuen geschätzt, zuletzt von der IUCN im Jahr 2018 bewertet.
Haben Eselspinguine natürliche Prädatoren?
Große Seevögel wie Skuas und Riesensturmvögel stehlen Eselspinguineier und versuchen, sich mit den Küken davonzumachen. Alle Eselspinguine sind auf der Hut vor Seeleoparden und Orcas, die sich ebenfalls von ihnen ernähren.
Acht weitere Gentoo-Fakten
- Von woher der deutsche Name „Eselspinguin“ kommt ist einfach zu erklären. Diese Pinguinart hat ein eselsartiges Geschrei, mit dem vor Eierdieben gewarnt wird und das auch während der Paarungszeit zu hören ist.
- Der wissenschaftlichen Begriff „pygoscelis" bedeutet "Rumpf-Schwanz" und bezieht sich auf den langen Schwanz (für einen Pinguin), der im watschelnden Gang am Boden hin und her fegt.
- Eselspinguine sind die drittgrößte Pinguinart.
- Im Gegensatz zu einigen anderen Pinguinarten folgen Eselspinguine keinen jährlichen Migrationszyklus.
- Gewicht und Körpergröße der Eselspinguine nimmt zu, je weiter weg sie von der Antarktischen Halbinsel leben.
- Eselspinguine brüten nur in schnee- und eisfreien Regionen.
- Eselspinguine lieben saubere Brutplätze. Wenn der Nistplatz vom Vorjahr verdreckt oder zertreten ist, such sie sich im nächsten Jahr eine bessere Stelle irgendwo entlang der Küste.
- Der Eselspinguin ist die einzige Pinguinart auf der Antarktischen Halbinsel, die sich sowohl bezüglich der Individuenzahl als auch das Verbreitungsgebiet erhöht.