Name: Seeleopard (Hydrurga leptonyx)
Länge: 2,5 – 3,5 Meter
Gewicht: 200 – 600 kg
Lebensraum: Antarktis und Küstenlinien der südlichen Hemisphäre
Bestand: Nicht gefährdet
Ernährung: Pinguine, andere Robbenarten, Krill, Tintenfische, Fisch
Erscheinungsbild: Dunkelgrau auf dem Rücken; heller auf dem Bauch; gefleckt
Wie jagen Seeleoparden?
Die Ernährung von Seeleoparden hängt von ihrer Größe ab. Kleine Individuen fressen mehr Krill, Fisch, Tintenfisch und Pinguine, während größere Seeleoparden andere Robben jagen.
Wenn sie Pinguine jagen, halten sich Seeleoparden im Wasser treibend, nahe einer Kolonie auf. Sobald sie einen Pinguin im Wasser erbeutet haben, reißen sie das Tier so ähnlich wie ein Hund in Stücke.
Seeleoparden haben spezielle Vorrichtungen in ihren Kiefern. Sie haben einerseits gewaltige Eckzähne um ihre Beute festzuhalten, ihre Backenzähne sind aber zudem so geformt, dass sie Krill ähnlich wie Bartenwale ausdem Wasser filtern können.
Sind Seeleoparden soziale Tiere?
Seeleoparden leben generell alleine und formen nur während der Paarungszeiten Gruppen.
Wie schnell können Seeleoparden schwimmen?
Seeleoparden können auf bis zu 37 km/h beschleunigen. Dies ist schnell genug um sich mit Fahrt an Land zu schießen.
Wie pflanzen sich Seeleoparden fort?
Männchen werden mit 3 Jahren geschlechtsreif, Weibchen bereits mit 2 Jahren.
Während der Paarungszeit rufen die männlichen und weiblichen Tiere einander über große Distanzen.
Die Trächtigkeit dauert etwa 10 Monate an, und das Weibchen gebärt im Anschluss während des antarktischen Sommers ein einzelnes Jungtier. Vor der Geburt gräbt das Muttertier (manchmal monatelang) eine höhlenähnliche Struktur in das Eis, die als Geburtsplatz dienen wird.
Das Jungtier wiegt bei der Geburt etwa 32 kg und ist 1 Meter lang. Die Mutter säugt es für etwa einen Monat und innerhalb der ersten drei Monate verdoppelt die Jungrobbe ihre Größe.
Männchen werden selten in der Nähe der Geburtsplätze gesehen.
Wie lange leben Seeleoparden?
Im Durchschnitt werden Seeleoparden 25 Jahre alt.
Wie viele Seeleoparden gibt es heutzutage?
Eine Untersuchung von 1977 gab ihre Population mit 222.000 Individuen an.
Haben Seeleoparden natürliche Feinde?
Seeleoparden sind die Nummer 2 in der antarktischen Nahrungskette. Sie müssen nur Schwertwale fürchten.
Attackieren Seeleoparden Menschen?
Obwohl Seeleoparden eine aggressive Natur haben, gibt es wenige Berichte von Angriffen auf Menschen. Trotzdem zog ein Seeleopard 2003 eine britische Biologin, Kirsty Brown, in die Tiefe und ertränkte sie.
Im Kontrast dazu wurde der britische Fotograf Paul Nicklen damit bekannt, dass ein weiblicher Seeleopard ihm wiederholt, teils lebendige, Pinguine als Geschenke brachte, und ihm wahrscheinlich das Jagen beibringen wollte.
7 erstaunliche Fakten über Seeleoparden
- Seeleoparden erhielten ihren Namen auf Grund ihrer schwarzen Flecken, die an Leoparden erinnern.
- Hydrurga leptonyx bedeutet “dürftig-bekrallter Wasserarbeiter”
- Es gibt immer noch viel über Seeleoparden zu lernen, wie z.B. über ihre Paarungsrituale. Die Tiere sind schwer in der Wildnis zu studieren weil sie über große Distanzen verstreut sind und hauptsächlich Unterwasser leben.
- Seeleoparden sind die größten Robben, die in der Hochantarktis leben.
- Sie sind wählerisch was ihre Nahrung angeht. Sie lassen bei Pinguinen das Skelett, die Füße und den Kopf unangetastet.
- Seeleoparden zeigen augenscheinlich große Vorliebe dafür, die schwarzen, torpedoförmigen Pontons von Festrumpfschlauchbooten anzugreifen. Daher wurde es notwendig, diese mit einem speziellen Schutz zu versehen, der vor Durchlöcherung schützen soll.
- Seeleoparden sind die einzigen Robben des Südpolarmeers, die aktiv andere Robben jagen.