PLA06-19, logbuch, Nord Spitzbergen – Auf der Suche nach Eisbären

by Oceanwide Expeditions

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Logbuch

Tag 1: Einschiffung – Longyearbyen

Einschiffung – Longyearbyen
Datum: 10.06.2019
Position: 78°13’N - 015°36’E
Wind: 2
Wetter: sonnig
Lufttemperatur: +6

Ankunft in der Hocharktis! Die kleine und einzige Stadt des Insel Archipels Svalbard, Longyearbyen heisst uns willkommen. Nach einem ersten interessanten Eindruck von dieser ehemaligen Bergbausiedlung, die 1906 durch den Amerikaner John Munroe Longyear erbaut wurde, erreichten wir unser neues zu Hause fűr die kommende Woche, die MV Plancius. Heute leben in Longyearbyen circa 2500 Menschen ganzjährig, wenn auch nicht mehr von der Steinkohle. Um 16 Uhr durften wir an Bord, wo sich in der Rezeption das Hotelteam freundlich und hilfreich unser annahm und wir in unsere Kabinen geführt wurden. Unser Gepäck war bereits vor uns dort eingetroffen und wer wollte, richtete sich schon einmal häuslich ein; andere erkundeten die Plancius, die in den kommenden Tagen unser ge-meinsames Zuhause sein sollte. Kurze Zeit später fanden wir uns in der Lounge ein, wo uns die Hotel Managerin Zsuzsanna mit dem Schiff vertraut machte. Die verpflichtete Sicherheitsübung wurde dann um einige Minuten verschoben, damit wir draußen an Deck unsere Ausfahrt aus dem Adventfjord in den großen Isfjord und die arktische Landschaft bewundern konnten. Nichtsdestotrotz folgten alsbald die wichtigen Einweisungen der 2. Offizierin Miia Holma und von Expeditionsleiter Michael, wonach wir auch in den Genuss der knallorangen Rettungswesten kamen. Den nächsten Programmpunkt stellte eine Anspache von Kapitän Zybin dar, mit dem wir erwartungsvoll anstießen. Unsere Expeditions-leiter Michael ergriff daraufhin die Gelegenheit, sich und sein Guide Team vorzustellen, die uns in den nächsten Tagen durch ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen die arktische Welt und Svalbard näherbringen würden. Während des Abendessens fuhr die Plancius tiefer in den Isfjord. Das Ziel: Der Billefjord. Wir kamen dann noch einmal in Aktion, um unsere Gummistiefel abzuholen, die jedem von uns für unsere hauptsächlich nassen Landungen empfohlen wurden.

Tag 2: Billefjord & Ekmannsfjorden

Billefjord & Ekmannsfjorden
Datum: 11.06.2019
Position: 78°57.5’N - 012°87.0’E
Wind: 3
Wetter: bedeckt
Lufttemperatur: +2

Wie am vorigen Abend angekündigt, fuhren wir über Nacht in Richtung Billefjord. Doch dass der Weckruf von unserem Expeditionsleiter Michael schon so früh am Morgen erklingen würde, damit hatte niemand gerechnet. So wurden wir bereits um 06.45Uhr geweckt. Und zwar aus einem besonderen Grund. Es wurde ein Eisbär gesichtet. Und das schon am zweiten Tag unserer Reise. So machten wir uns auf, auf die Außendecks zu gehen und hatten zur Beobachtung Alle die Ferngläser dabei. Es war ein wolkenloser Morgen und absolut Windstill in der Bucht, in welcher auch die alte russische Bergbausiedlung – heute eine Geisterstadt – liegt. Der Bär war in Sicht, jedoch noch in geraumer Entfernung. Die Entscheidung war schnell getroffen, hier zu verweilen und zu beobachten, was der Bär wohl machen würde. Zunächst verschwand er nochmal im Wasser. Als er dann aber neuerlich auf dem Eis erschien, gab Michael über die Lautsprecher bekannt, dass wir in Kürze zu einer Bootstour mit den Schlauchbooten aufbrechen würden, um dem Bär ein bisschen näher zu kommen. Zudem waren einige Dutzend Belugawale vor der Eiskante des Landeises, welches noch vom Winter übrig war, auf Futtersuche. Das Expeditionsteam ging mit allen 10 Booten aufs Wasser, um uns alle gleichzeitig zum Bär zu bringen. So leise wie möglich tasteten wir uns an den Bär heran und die Expeditionsguides beobachteten aufmerksam das Verhalten. Denn unter keinen Umständen soll der Bär in seinem normalen Verhalten und seiner Umwelt gestört werden. Nachdem Alle Boote im Wasser waren, machten wir uns alle zusammen auf den Weg. Die Aufregung war groß. Denn für die meisten von uns war es das erste Mal, einen Eisbären zu Gesicht zu bekommen. Wir kamen dann relativ nah heran und konnten hervorragende Fotos machen und die Szenerie der Berge und Gletscher taten ihr übriges, uns voll und ganz in einen magischen Bann zu ziehen. Eine weitere Besonderheit Spitzbergens präsentierte sich uns dann noch während unserer Bärenbeobachtung. Eine Elfenbeinmöwe in unmittelbarer Nähe zu den Booten, auf dem Eis. Ein wundervoller und eher seltener Anblick. Nach gut zwei Stunden hieß es dann aber doch, wieder zur Plancius zurück zu fahren und eine Kleinigkeit zu essen. Was für ein gelungener Einstieg in diese Reise. Als die Anker wieder geliftet waren, machte sich die Brückenbesatzung daran, das Schiff aus der Bucht zu navigieren und wir machten uns auf den Weg in Richtung Ekmanfjord. Dort angekommen, schien noch immer die Sonne vom Himmel und die umgebende Landschaft war atemberaubend. Auch hier wurde ein Eisbär gesichtet. Allerdings befand sich dieser in weiter Entfernung vom Schiff und war hinter einem Moränenzug (glaziale Geschiebe, sprich unsortierte Gesteinsablagerungen), verschwunden, ohne sich dann nochmal zu zeigen. Doch auch hier gab es weiterhin viel zu sehen. In der Ferne konnten wir einige Prachteiderenten ausmachen. Zusanna brachte dann noch heiße Schokolade mit Schuss auf das Sonnendeck hinter die Brücke. Eine wunderbare Überraschung, für alle die sich lange draußen aufgehalten hatten. Gegen 18 Uhr mussten wir dann aber wieder aus dem Ekmanfjord herausfahren und machten uns Richtung Norden auf. Das morgige Ziel lautete 14th of Julibukta und für den Nachmittag war eine Landung in Ny-London auf der Blomstrandhalvøya vorgesehen. Voller Vorfreude gingen wir nach einem Drink in der Bar zu Bett.

Tag 3: Ny-London und 14 - Julibukta

Ny-London und 14 - Julibukta
Datum: 12.06.2019
Position: 79°51.9’N - 010°38.9’E
Wind: 4
Wetter: bedeckt
Lufttemperatur: +2

Die ersten neugierigen Gesichter waren schon früh in den Außenbereichen zu entdecken, die Landschaft genießend oder auf der Suche nach spannenden Begegnungen mit der einzigartigen Tierwelt. Nach unserer Ankunft in der Bucht des 14. Juli bereitete das Expeditionsteam die Anlandung vor. Die Gäste wurden am Vormittag in 2 Gruppen aufgeteilt, der erste Teil durfte das 1. Mal auf arktisches Land gehen, außerhalb des sicheren Umfeldes von Longyearbyen, und der zweite Teil startete mit einer Zodiactour in den Tag. Jede Gruppe durfte Ihre Aktivität in vollen Zügen genießen und danach wurden die Gruppen gewechselt. Jeder bekam die Möglichkeit, das Kliff und die Bucht aus unterschiedlicher Perspektive zu betrachten. Der Landungsbereich war geprägt durch einen Steilhang voller Moose, die in verschiedenen Farben die Variation der Natur zur Schau stellten. Oberhalb des Hanges machte sich eine Kolonie von Dreizehenmöwen unmissverständlich bemerkbar. Die Möwen brüten in den schützenden Steilhängen und es war ein stetiger An- und Abflug zu beobachten. Unterhalb des Hanges genossen einige Spitzbergen-Rentiere ein gemütliches spätes Frühstück und schlenderten gemütlich am Hang entlang. Das Spitzbergen-Rentier ist eine Unterart, die es nur auf Spitzbergen gibt und deutlich kleiner ist, als die Arten, die man aus Finnland kennt. Auch für Botaniker gab es Spannendes zu sehen. Die Moose zeigten sich vielfältig und die Flechten waren in prächtigen orangenen Tönen im unteren Bereich auf den Steinen zu betrachten und oberhalb des Vogelfelsen sah man großflächige Bartflechten. Aber damit nicht genug, durften wir auch einige Blüten der kargen arktischen Pflanzenwelt betrachten und konnten u.a. prächtige Pinktöne des roten Steinbreches genießen. Ein Polarfuchs machte sich wohl über den Steilhang auf den Weg die Gäste zu begrüßen, doch trotz unserer Vorfreude änderte der Fuchs offensichtlich seine Meinung und konnte nur von einigen wenigen Passagieren, die gerade in den Zodiacs unterwegs waren, begutachtet werden. Der Zodiac-Trip gab aber jedem die Chance einige Papageientaucher zu betrachten, die sich ein wenig besser für uns ins Bild gesetzt haben. Eine Bartrobbe und Prachteiderenten in der Nähe der kleinen Lagune hatten mit unseren Beobachtungsversuchen auch ein wenig mehr Geduld und präsentierten sich bis auch der Letzte Sie ins Objektiv nehmen konnte oder einfach den Moment genossen hat. Während dem stärkenden Mittagessen auf dem Schiff, brachte uns die Planciuscrew zu unserer nächsten Anlandung, Ny-London. Ny-London ist die berühmte Marmormine, die Anfang des 20. Jahrhundert unter viel Aufwand, Zeit und Geld etabliert wurde, man allerdings später überraschend feststellte das der Marmor zwar eine hohe Qualität versprach, diese Versprechen aber nicht halten konnte. Nun sind noch Relikte und einige Hütten anzutreffen, die an diese Zeit erinnern. Wir nutzen die kleine Bucht als Start für Wanderungen. Aufgeteilt in 4 Gruppen, machen sich die Einen auf eine lange Wanderung auf und entdecken die Hügel und die darauf anzutreffende Tierwelt. Die meisten anderen von uns machten sich in den 2 mittleren Gruppen auf den Weg. Die Erste mit Tom und Daniel starteten mit der Mine und der Geschichte über Ny-London und die zweite Gruppe, vollgepackt mit Vogelinteressierten und leidenschaftlichen Fotografen, machte sich auf die Jagd nach der Falkenraubmöwe, die nur an dieser Stelle auf dem Svalbard Archipel brütet. Die 4. und kleinste Gruppe verbrachte einen gemütlichen Nachmittag im Bereich um die Mine, genoss die Ruhe in der kleinen Gruppe und ließen sich von Sandra mit Informationen über die Region versorgen. Nach ca. 3 Stunden machten wir uns alle müde und zufrieden auf den Weg zurück zum Schiff. Es folgte um 18:30 Uhr das Recap und unser Expeditionsleiter Michael kündigte uns an das wir uns in der Nacht auf den Weg zur Packeisgrenze Richtung Norden machen und wir ab morgen früh jedes Augenpaar auf dem Schiff gebrauchen können um Eisbären oder vielleicht auch, den in Svalbard sehr seltenen, Narwal zu entdecken.

Tag 4: Tag im Eis

Tag im Eis
Datum: 13.06.2019
Position: 79°51.9’N - 010°38.9’E
Wind: 4
Wetter: bedeckt
Lufttemperatur: +1

Den heutigen Tag verbrachten wir auf der Plancius im Packeis. Viele neugierige Augenpaare hielten an Deck Ausschau nach Eisbären und anderen Tieren. Die Offiziere auf de Brücke gaben ihr Bestes uns sicher durch das Eis zu navigieren. Das war gar nicht so einfach, denn wir hatten relativ starken Wind mit 35 Knoten und das Eis bewegte sich recht schnell. Während wir nach Tieren Ausschau hielten, wurden Vorlesungen über Eisbären, Robben und die Entdeckung Spitzbergens gehalten. In den Fußspuen des Entdeckers Willem Barents, überquerten wir 80 Grad Nord. Auch nach dem Mittagessen hielten wir weiter Ausschau. Die Windverhältnisse hatten sich bis zum Nachmittag leider nicht verbessert und wir mussten eine andere Richtung einschlagen, um nicht vom Eis eingeschlossen zu werden. Wir entschieden den Smeerenburgfjord anzusteuern, da wir über Funk hörten, dass dort in der Gegend ein Eisbär gesichtet wurde. Während des Tagesrückblicks teilte uns Michael die Pläne für den morgigen Tag mit und Claudio berichtete uns von den Nordpolexpeditionen, im Besonderen von Amundsen und Nobile, die in einem Luftschiff in 1926 über den Nordpol flogen. Plötzlich wurde unserer Tagesrückblick von einer Durchsage unterbrochen, dass ein Eisbär gesichtet wurde. Wir näherten uns ein wenig der Küstenlinie und tatsächlich lag dort ein schlafender Eisbär. Unserer dritter Eisbär während unserer Expedition. Wir genossen unser Abendessen mit Blick auf den noch immer schlafenden Eisbären. Mals sehen was noch passiert.

Tag 5: Smeerenburg und Magdalenenfjorden

Smeerenburg und Magdalenenfjorden
Datum: 14.06.2019
Position: 79°51.9’N - 010°38.9’E
Wind: 4
Wetter: bedeckt
Lufttemperatur: +5

Auf in einen neuen Tag! Unser, am Abend zuvor entdeckte, Eisbär verbrachte die ganze Nacht in unserer Nähe und machte sich kurz vor dem Frühstück auf die Wanderschaft. Die Planciuscrew machte unser Schiff klar. Leider war das Glück uns nicht ganz hold und der Eisbär verschwand über eine Insel aus unserem Blickfeld. Die Entscheidung war schnell getroffen: In die Zodiacs, ab aufs Wasser und die Verfolgungsjagd aufnehmen. Der Wind und die Strömung testete ein wenig die Fähigkeiten der Schiffscrew aber mit leichter Verspätung schafften wir es dann ins Wasser. Der Eisbär war verschwunden ohne eine weitere Spur zu hinterlassen. Nun gut, wir lassen uns nicht entmutigen und beobachten begeistert eine Gruppe von Walrossen auf einer Eisscholle und schießen Fotos von den putzigen, aber schwerfällig wirkenden Tieren. In der Zwischenzeit genossen wir noch das Seeeis und den aufziehenden Nebel und der Wind sorgen für eine mystische Stimmung. Leicht durchgefroren machen wir uns wieder auf dem Weg zum Schiff. Gäste sind alle an Bord, die ersten Zodiacs wieder auf dem Schiff und dann...unser russischer Guide Andrej endeckte den Eisbären. Direkt am Strand nur unweit des Schiffes entfernt. Also wieder rein in die Klamotten und los. Wir hatten die Chance den Eisbären noch für etwa 20 Minuten zu bewundern, bevor er in einen extra geschützten Bereich verschwand. Auch ein Eisbär hat mal ein Recht auf Privatsphäre. Wir stärken uns am Lunch-Buffet, wärmen uns wieder auf und am frühen Nachmittag kommen wir im Magdalenenfjord an. Die Sonne verwöhnte uns in aller Ihrer Stärke und wir machen uns wieder auf mit den Zodiacs. Wir betrachteten eine spektakuläre Landschaft, unter anderem Walrosse an Land, den arktischen Skua und auch die seltene dunklere Variante dieser einzigartigen Spezies. Wir genießen die vielen kleinen Eisstücke auf dem Fjord und jeder ist dankbar die einzigartige Stimmung genießen zu dürfen. Im vorderen Bereich der Bucht gibt es noch einen alten Friedhof an dem 130 Walfänger aus den Jahren 1600-1623 begraben sind. Für die letzte Ruhe kann man sich wenig schönere Orte aussuchen. Wir bevorzugen allerdings das Leben und feiern dieses mit gigantischem Ausblick auf die Gletscher bei einem Barbeque und freien Getränken und lassen den nächsten gigantischen Tag gemütlich ausklingen.

Tag 6: Signehamna & Tinayrebukta

Signehamna & Tinayrebukta
Datum: 15.06.2019
Position: 79°51.9’N - 010°38.9’E
Wind: 4
Wetter: bedeckt
Lufttemperatur: +5

Am frühen Morgen erreichten wir den Lilliehöökfjord, wo wir uns unserer Landestelle Signehamna langsam annäherten. Es war ein bisschen neblig heute Morgen aber davon liessen wir uns nicht abhalten. An Land angekommen teilten wir uns wieder in vier Gruppen auf und erkundeten die Umgebung. Während des zweiten Weltkrieges nutzen die Deutschen Signehamna und errichteten geschützt hinter einem Hügel die Wetterstation Knospe und später Nussbaum. Heutzutage sind hiervon nur noch rostige Tonnen und andere kleinere Stücke zu sehen. Am Nachmittag fuhren wir tiefer in den Krossfjord hinein und die Guides brachten uns nochmal an Land um die Landschaft zu geniessen. Von unserer Landestelle konnten wir den wunderschönen Tinayre-gletscher sehen, der zum Teil über den Klippen hängt. Heute dauerte die Anlandung etwas länger als sonst, da die Guides die Gegend auf Eisbären checken mussten bevor wir alle an Land konnten. Wir konnten viele ältere Spruren der Eisbären im Schnee entdecken. Wir genossen die Zeit an Land. Einige von uns sassen einfach nur auf einem Stein und genossen die Landschaft in aller Ruhe. Gegen 17 Uhr mussten wir wieder zurück an Bord, aber kurz vorher sahen wir noch Buckelwale direct vor der Landestelle. Unglaublich! Nachdem wir alle wieder an Bord waren und versorgt mit einem Heissgetränk sahen wir einen Wal unglaublich nah an der Plancius. Um 18:30 war es wieder Zeit für unseren Tagesrückblick und das Programm für den nächsten Tag. Florence sprach über Signehamna und die Clean Up Aktion in Ehren zu Sarah.

Tag 7: Skansbukta & Isfjorden

Skansbukta & Isfjorden
Datum: 16.06.2019
Position: 79°51.9’N - 010°38.9’E
Wind: 4
Wetter: sonnig
Lufttemperatur: +5

Über die Nacht segelten wir wieder Richtung Süden. Der Wind bescherte uns erstmals ein Rollen des Schiffes und wippte uns in den Schlaf. Es erinnerte uns daran, dass wir nun endlich richtige Seefahrer sind. Nach dem Frühstück machten wir uns mit den Zodiacs in die wunderschöne Bucht von Skansbukkta. Wir landeten neben einem alten Schiffwrack unweit einer alten Gipsmine, wo wir die Überreste noch gut erkennen konnten. Wir ließen die Mine hinter uns und machten uns auf die Spitzbergen-Rentiere zu entdecken, die in der Ebene und an den Klippen gemütlich weideten. Einige Tollkühne bestiegen den Hügel um ein wenig näher an den Vogelfelsen oberhalb der Bucht zu kommen. Die Landschaft ist atemberaubend und die Sonne gab uns ein schönes Farbspiel der Brauntöne der arktischen Tundra. Nachdem wir die Szenerie aufgenommen haben, machten wir uns zurück an die Landungstelle. Einige Mutige waren schon dabei sich der Kleidung und damit unzähligen Zwiebelschichten zu entledigen und sich für den Polar Plunge bereit zu machen. Wer kann von sich schon behaupten ein Bad in der arktischen See genommen zu haben. Todesmutig stürzten sich einige in die Fluten. Die restlichen Gäste beobachteten das Spektakel voller Freude. Zufrieden machten wir uns auf den Weg zurück zum Schiff und genaßen das Mittagessen. Den Nachmittag verbrachten wir mit der Suche „nach dem Eisbär“ in der spektakulären Landschaft von Isfjorden und tanken arktische Sonne an Deck. Gegen 14:30 Uhr kam die Durchsage, dass wieder ein Eisbär gesichtet wurde und wir spontan noch ein letztes Mal die Zodiacs zu Wasser lassen. Wir genossen die Eisbärin eine ganze Weile. Wir beobachteten wie sie ein Rentier und Robben jagte. Leider erfolglos. Gegen 17:30 waren wir wieder an Bord. Was fűr ein toller Abschluss dieser Expedition. Um 18 Uhr haben wir uns zum Kapitäns Cocktail getroffen. Der Kapitän, als auch Michael haben zu uns gesprochen. Nach diesem letzten Treffen in der Observation Lounge wurde das Abschieds-Abendessen serviert. Jede Reise geht ja leider einmal zu Ende, aber wir haben uns davon nicht beeinflussen lassen und saßen noch bis in den späten Abend mit Getränken in der Lounge und haben uns von unseren Mitreisenden verabschiedet.

Tag 8: Zurück in Longyearbyen

Zurück in Longyearbyen
Datum: 17.06.2019
Lufttemperatur: +5

Unser letzter Morgen an Bord Plancius. Einige von uns sind schon in der Nacht von Sonntag auf Montag zum Flughafen gebracht worden und wir anderen werden um 8 Uhr morgens abgeholt. Wir genossen das letzte Frűhstűck an Bord, bevor es unsere Heimreise begann. Wir verabschiedeten uns von der Crew, dem Expeditionsteam und den neu gewonnen Freunden. Es ist traurig sich zu verabschieden, aber wir sind alle glücklich űber die wunderbaren Erinnerungen und Eindrücke, die wir sammeln konnten. Bis bald du wunderschöne Arktis. Die nördlichste Position: 80° 01.586’N - 010° 48.354‘E Gesegelte Gesamtdistanz dieser Reise: Nautische Meilen, 685 nm | Kilometer, 1.268 km Im Namen der gesamten Besatzung bedanken wir uns, dass Sie mit uns gereist sind und wünschen Ihnen eine gute Heimreise.

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