Name: Papageitaucher (auch Papageientaucher genannt)(Fratercula arctica)
Länge: 26-29 cm lang, 50 cm Flügelspannweite
Gewicht: 320-480 Gramm
Standort: Nordatlantikküsten, zieht im Winter bis nach Marokko und New York
Erhaltungszustand: NICHT ZUTREFFEND
Ernährung: Fische und Zooplankton.
Äußeres Erscheinungsbild: Der Papageitaucher hat einen schwarzen Körper mit einem weißen Bauch. Sie haben weiße Gesichter und bunte Schnäbel (rot, gelb und orange).
Was fressen Papageientaucher?
Papageientaucher gehören zu den wenigen Vögeln, die in der Lage sind, mehrere kleine Fische kreuzweise in ihrem Schnabel zu tragen. Das verdanken sie einem einzigartigen Scharnier an ihrem Schnabel, das es ermöglicht, die obere und die untere Hälfte in verschiedenen Winkeln zu treffen, anstatt nur gerade nach oben zu schneiden. Die raue Zunge des Papageientauchers kann den Fisch am Gaumenrücken festhalten, während er seinen Schnabel öffnet, um weitere Fische zu fangen.
Ein Papageientaucher kann bis zu einer Minute lang tauchen, obwohl er im Allgemeinen nur etwa 30 Sekunden unter Wasser bleibt. Unter Wasser steuert er sich mit ausgestreckten Flügeln, so dass es fast so aussieht, als würde er fliegen, während seine Füße als Ruder dienen. Sie können bis zu 60 Meter tief tauchen.
Wie ist die Sozialstruktur der Papageientaucher?
Für eine Gruppe von Papageientauchern gibt es eine Reihe von Bezeichnungen: Kolonie, Papageientaucher, Zirkus, Höhle, Versammlung oder Unwahrscheinlichkeit.
Papageientaucher sind sehr gesellige Vögel, die gemeinsam riesige Kolonien bilden. Die größte dokumentierte Kolonie besteht aus Papageitauchern auf den Westmann-Inseln, die zu Island gehören. Im Jahr 2009 schätzten Wissenschaftler die Zahl der einzelnen Vögel auf 4 Millionen, die zusammen 1 Million Nester haben.
Wenn ein Papageientaucher verärgert ist, bläht er sich auf, spreizt seine Flügel, öffnet seinen Schnabel und stampft mit den Füßen, um furchterregender zu wirken. Bei einem echten Kampf kreuzen die beiden Kontrahenten ihre Schnäbel und schlagen dann mit ihren Flügeln und Füßen aufeinander ein.
Um zu zeigen, dass er keinen Ärger machen will, drückt ein Papageientaucher, der an der Höhle eines anderen Papageientauchers vorbeikommt, den Schnabel bis zur Brust ein und bewegt sich schnell vorbei, um zu zeigen, dass er nur auf der Durchreise ist.
Der Papageientaucher, der seinen Bau bewacht, nimmt oft eine soldatische Haltung ein, steht aufrecht mit gesenktem Kopf und macht langsame und übertriebene Bewegungen mit den Füßen.
Wenn ein Papageientaucher nach dem Flug zum ersten Mal landet, zeigt er oft eine andere "Ich will keinen Ärger"-Haltung - diesmal mit einem Fuß vor dem anderen und weit geöffneten Flügeln. So kann er sich der Gemeinschaft anschließen und wird nicht nach einem langen Flug vom festen Boden verjagt.
Wie schnell können sich Papageientaucher bewegen?
Papageientaucher schlagen beim Fliegen bis zu 400 Mal pro Minute mit den Flügeln, so dass die Flügel verschwimmen. Sie können eine Fluggeschwindigkeit von fast 90 km pro Stunde erreichen.
Wie sehen die Paarungsrituale von Papageientauchern aus?
Papageientaucher werden im Alter von 4 oder 5 Jahren geschlechtsreif. Der berühmte leuchtende Schnabel der Papageientaucher kommt während der Brutzeit (April bis August) zum Einsatz und wird nach der Saison abgeworfen, so dass der stumpfe "echte" Schnabel darunter zum Vorschein kommt.
Einmal gepaart, bleiben Papageientaucher in der Regel ein Leben lang mit demselben Partner zusammen und kehren für die folgenden Paarungszeiten in die gemeinsam gegrabene Höhle zurück. Die Höhlen werden in weiche Erde gegraben oder aus bereits vorhandenen Löchern in felsigen Küstenbereichen gebaut. In einigen Fällen sind Papageientaucher dafür bekannt, dass sie Kaninchenhöhlen in Beschlag nehmen.
Das Männchen und das Weibchen reiben ihre Schnäbel aneinander, was als "Billing" bezeichnet wird. Die Eiablage beginnt in südlicheren Kolonien bereits im April und dauert in nördlicheren Gruppen bis in den Juni hinein.
Papageientaucher legen ein Ei. Wenn dieses erste Ei früh genug in der Brutsaison verloren geht, produziert ein Paar manchmal ein weiteres. Die Eier sind weiß, und beide Elternteile bebrüten sie abwechselnd mit ihrem Brutfleck - einem Fleck federloser Haut auf ihrer Unterseite, der die Wärmeübertragung ermöglicht.
Das Ei schlüpft zwischen 36 und 45 Tagen. Die Eltern fliegen dann abwechselnd aus, um mehrere Fische zu fangen, die sie dem Baby, dem so genannten Papageientaucher, zurückbringen. Papageientaucher gehören zu den wenigen Vögeln, die ihre Nahrung im Ganzen zurückbringen, anstatt sie zu fressen und dann in das Maul des Babys wiederzuwürgen.
Nach 34 bis 60 Tagen kann das Jungtier den Bau endlich verlassen.
Wie lange leben Papageientaucher?
Papageientaucher werden in freier Wildbahn etwa 20 Jahre alt. Der älteste bekannte Papageientaucher wurde 36 Jahre alt.
Wie viele Papageientaucher gibt es heute?
Die Schätzungen schwanken zwischen 12 und 14 Millionen weltweit.
Haben Papageientaucher irgendwelche Fressfeinde?
Die Mantelmöwe ist der größte Räuber, dem Papageientaucher in der Natur ausgesetzt sind. Die Möwen sind groß genug, um Papageientaucher aus der Luft oder aus ihren Höhlen zu reißen. Fuchs und Ratten sind weitere Bedrohungen aus der Natur. Heringsmöwen verletzen die erwachsenen Papageientaucher selbst nicht, stehlen ihnen aber oft das Futter, manchmal direkt aus dem Schnabel.
Der Mensch hat im Laufe der Jahre einen großen Einfluss auf verschiedene Papageientaucher-Kolonien gehabt. Papageientaucher waren (und sind) eine Nahrungsquelle, und ihre Häute mit intakten Federn wurden traditionell zu einem wasserdichten Mantel zusammengenäht. Überfischung und Umweltverschmutzung haben auch den Papageientaucherkolonien zugesetzt.
4 Wissenswertes über Papageientaucher
- Papageientaucher werden manchmal auch als "Seepapageien" oder "Clowns der Meere" bezeichnet.
- Etwa 60 % der weltweiten Papageientaucherpopulation leben auf oder in der Nähe von Island.
- Die Wissenschaftler sind sich noch nicht sicher, wie Papageientaucher nach langen Monaten auf See jedes Jahr zu ihren Höhlen zurückfinden.
- Fratercula arctica bedeutet "kleiner Bruder des Nordens", was den Papageientauchern ihren Namen gab, weil ihr schwarz-weißes Gefieder der Tracht bestimmter Mönchsorden ähnelt.