PLA03-23, Reisetagebuch, Auf der Suche nach dem Eisbären und dem Packeis

by Oceanwide Expeditions

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Logbuch

Tag 1: Longyearbyen, Einschiffungstag

Longyearbyen, Einschiffungstag
Datum: 08.06.2023
Position: 78°12.60’ N 15°32.6’ E
Wind: NW 2
Wetter: Teilweise bewölkt
Lufttemperatur: +2

Viele der Gäste kamen am Tag der Einschiffung in Longyearbyen an. Im Laufe des Nachmittags trafen die Gäste in unserem neuen Zuhause für die kommenden Tage ein: Plancius.

An Bord ging der Abend schnell vorbei, da wir mit dem Kennenlernen, Sicherheitseinweisungen und der obligatorischen Rettungsbootübung beschäftigt waren.

Als wir am Abend den Isfjord verließen und in Richtung Norden zu unserer ersten geplanten Aktivität der Reise aufbrachen, hatten wir Zeit, die Aussicht auf die flachen Tafelberge im späten Abendlicht zu genießen.

Nach der Abfahrt erhielten wir von unserem Hotelmanager wichtige Informationen zum Schiff. Es folgte ein Kapitänscocktail, bei dem sich auch unsere Expeditionsleiterin Ali vorstellte. Sie informierte uns über die Pläne für die Reise. Nach einem herrlichen ersten Abendessen, genossen die meisten von uns die Aussicht, während das Schiff weiterfuhr, oder gingen nach diesem langen Tag früh ins Bett.

Tag 2: St. Jonsfjord & Poolepynten

St. Jonsfjord & Poolepynten
Datum: 09.06.2023
Position: 78°12.60’ N 15°32.6’ E
Wind: NW 2
Wetter: +2
Lufttemperatur: +2

Erster Tag mit Aktivitäten.

Nachdem wir Longyearbyen verlassen hatten, segelten wir über Nacht bei sehr ruhiger See in Richtung des Fjords, wo wir unsere ersten Aktivitäten unternahmen: St. Jonsfjord. Wir gingen erst sehr spät in der Nacht vor Anker. Unser Schiff war von einer sehr stimmungsvollen Landschaft umgeben, der Himmel war teilweise bedeckt und die gesamte Landschaft um uns herum konnte mit nur zwei Farben beschrieben werden: Weiß und Schwarz. Die Gipfel um uns herum verschwanden im Nebel und die Stille war beeindruckend.

Inmitten dieser Landschaft verbrachten wir die Nacht. Der Tag brach ebenfalls mit Nebel und Dunst an. Irgendwann hatten wir Nebel und Schnee im Osten und klaren Himmel im Westen. An diesem Morgen informierte Ali uns über das Prozedere mit den Zodiacs, die Sicherheit der Eisbären und das allgemeine Verhalten an Land. Währenddessen bereitete das Expeditionsteam den Anlandeplatz an der nordöstlichen Mündung des St. Jonsfjords neben einer alten Jagdhütte vor.

Das Expeditionsteam führte eine sorgfältige Auskundschaftung des Gebiets durch, auf Anwesenheiten von Eisbären. Sobald dies abgeschlossen war, begannen wir mit der Anlandung. Für diesen Morgen gab es vier Optionen. Eine lange Wanderung unter der Leitung von Elizabeth und Matthias, eine mittelschwere Wanderung (schnell) unter der Leitung von Annelou und Fiona, eine mittelschwere Wanderung (langsam) unter der Leitung von Eduardo und Emily und eine leichte Wanderung unter der Leitung von Ali und Carina.

Das Ziel der ersten drei Optionen war es, den Passagieren einen näheren Blick auf die Vorderseite des Gletschers im nördlichen Teil des Fjords den Gaffelbreen-Gletscher (vom norwegischen Gaffel, Gabel und Breen-Gletscher) zu geben. Der Name rührt daher, dass hier zwei Nebengletscher zusammenfließen.

Die ersten beiden Wanderungen verliefen entlang der Hochmoräne, die eine Art Luftaufnahme der Gletscherstirn und des Schnelleises, das sich an der Stirn des Gletschers ansammelt, ermöglicht.

Die dritte Wanderung führte um die Moräne herum und blieb auf einer niedrigen Ebene. Sie erreichten das Festeis und hatten von dort aus ebenfalls einen herrlichen Blick auf den Gletscher.

Bei der letzten Wanderung genossen wir den Blick auf das Ufer in der Nähe der Landestelle und erkundeten das Gebiet nach Blumen, Steinen und Ausblicken auf die Umgebung. Wir hatten alle die Gelegenheit, zahlreiche Vögel wie Schneehühner, Gänse, Eiderenten, Schneeammern und einige Trottellummen zu beobachten.

Alle hatten die Gelegenheit, einen kurzen Blick auf die an diesem Ort errichtete Hütte zu werfen. Diese Hütte wurde in den späten 60er Jahren gebaut und von den späteren Trappern genutzt, die nach Spitzbergen kamen. Die Hütte gibt den Besuchern einen Eindruck davon, wie hart das Leben dieser Trapper war.

Am späten Vormittag besserte sich das Wetter und der bedeckte Himmel verwandelte sich in einen blauen Himmel. Bei der Ankunft des letzten Zodiacs lichteten wir den Anker.

Während das Mittagessen serviert wurde, brachte unser Brückenteam das Schiff in Richtung unseres nächsten Ziels, Poolepynten.

Wir kamen kurz nach 14:30 Uhr am Landeplatz an und begannen sehr bald mit unseren Aktivitäten. Es gab zwei Gruppen aufgeteilt in deutsch- und englischsprachig. 350m entfernt von der Walross-Kolonie landeten wir und danach ging es in langsamen Schritt Richtung Walrosse. Ein großartiges Erlebnis, wir konnten uns den Walrossen bis zu 30m annähern und sahen sie wie sie da lagen oder direkt aus dem Wasser wieder an Land kamen.

Karls Forland.

Wir kehrten kurz nach 18:00 Uhr zum Schiff zurück. Gerade rechtzeitig, um uns während der Fahrt aufzuwärmen, unseren Tagesbericht zu lesen und am Abend ein wohlverdientes Essen einzunehmen. Wir lichteten den Anker und fuhren zunächst in Richtung Süd-Südost, um die Insel Prins Karls Forland zu umfahren.

Gegen 21:30 Uhr entdeckten unsere Skipper und der Wachmann wage am Horizont Anzeichen von Walen. Und als wir näherkamen, waren es drei Blauwale. Eine phänomenale Nahbegegnung mit den größten Tier auf Erden. Unsere Offiziere und der Kapitän manövrierten unser Schiff so, dass wir einen sicheren Abstand zu den Walen einhalten konnten und wir einen tollen Blick auf sie hatten. Die Begegnung war unvergesslich, denn viele von uns konnten mehrmals die winzige Flosse der Blauwale sehen und einige wenige sogar die riesige Fluke dieses Meeresriesen.

Nachdem wir diese Aussicht etwa 45 Minuten lang genossen hatten, fuhren wir weiter nach Norden zu unserem nächsten Ziel: Kongsfjord.

Tag 3: Fjortende Julibukta und Lilliehöökbreen

Fjortende Julibukta und Lilliehöökbreen
Datum: 10.06.2023
Position: 78°12.60’ N 15°32.6’ E
Wind: NW 2
Wetter: Teilweise bewölkt
Lufttemperatur: +2

Der Tag begann mit einem Weckruf unseres Expeditionsteam Ali/Eduardo am frühen Morgen: Unser Brückenteam hatte eine Herde Belugas gesichtet. Was für ein erstaunlicher Anblick, eine große Herde mit über 100 Belugas war zu sehen, deren Atem/Fontäne im Sonnenlicht glitzerten. Als die Herde näherkam, konnten viele von uns aus der Vogelperspektive beobachten, wie sie sich anmutig durch das Wasser bewegten.

Nach dem Frühstück wurden die Zodiacs zu Wasser gelassen und das Expeditionsteam bereitete sich auf eine Zodiacfahrt vor. Wir verbrachten mehr als zwei Stunden damit, die Bucht zu erkunden, uns ein Bild von der schieren Größe des Lilliehöökbreen-Gletschers zu machen, die unterschiedlichen Farbschattierungen und die verschiedenen Eisformationen zu fotografieren. Es gab viele Vögel zu sehen, darunter Eiderenten, Eisenten, Küstenseeschwalben, Schneeammern und Eissturmvögel. Viele von uns erlebten die wahre arktische Stille, als die Motoren der Zodiacs abgeschaltet wurden. Wir konnten das Knistern und Knacken des Eises hören und genossen gleichzeitig die Stille und die Spiegelungen der umliegenden Gipfel.

Die Kajakfahrer genossen die außergewöhnlich ruhigen Paddelbedingungen während des Vormittags und nahmen die gleichen Sehenswürdigkeiten und die Umgebung bequem von ihren Kajaks aus auf.

Nach einer kurzen Überfahrt und einem köstlichen Mittagessen an Bord erreichten wir die Fjortende Julibukta. Um den Nachmittag optimal zu nutzen, teilten wir uns die Anlandung. Wir verbrachten die Zeit an Land mit einer Wanderung durch die Tundra und sahen, wie die wilde Flora zu sprießen begann. Der purpurne Steinbrech blühte bereits wunderschönen beim hängenden Garten. Hoch oben an der Klippenwand beobachteten wir Dreizehenmöwen im Flug und lauschten ihren lauten Rufen. Am Boden hatten wir das Glück, ein paar Polarfüchse zu sehen, die herumgerannt sind wie wild. Bei einem sah man den Wechsel vom Winter- zum Sommerfell noch an, da der Schwanz noch weiß war. Hoch oben auf der Tundra konnte man einige Spitzbergen-Rentiere beim Grasen beobachten.

Während der Fahrt mit dem Zodiac konnten wir den Julibukta-Gletscher vom Wasser aus bewundern. Auf den Eisstücken ruhten viele Dreizehenmöwen. Bei der Fahrt entlang der Küste beobachteten wir zahlreiche Trottellummen, die am Rande der Klippen nisteten, sowie Weißwangengänse und Papageientaucher (Puffin). Ein weiterer schöner Tag in Svalbard.

Tag 4: Tag im Packeis

Tag im Packeis
Datum: 11.06.2023
Position: 78°12.60’ N 15°32.6’ E
Wind: NW 2
Wetter: Teilweise bewölkt
Lufttemperatur: +4

Heute Morgen erreichten wir das Packeis um 80 Grad Nord, den nördlichsten Punkt dieser Reise! Was für ein atemberaubender Anblick gleich am Morgen!

Gegen 07:30 Uhr erreichten wir den Rand des Packeises und segelten direkt hinein. Wir konnten buchstäblich das Rumpeln im ganzen Schiff spüren, als wir begannen, Eisberge aus dem Weg zu schieben. Das Eis war immer noch sehr dicht und in Kombination mit starken Winden aus dem Süden war die Navigation sehr schwierig. Das Eis war sogar so dicht und kompakt, dass wir für eine Weile wieder ins offene Wasser fahren mussten, um mehr Strecke zurücklegen und nach unseren weißen, flauschigen Freunden suchen zu können: Den Eisbären.

Das Wetter war typisch für den hohen Norden: niedrige Temperaturen (2 Grad Celsius), starker Wind (25 Knoten) und ein bewölkter Himmel. Ein echtes arktisches Erlebnis! Trotz den harschen Bedingungen waren alle an Deck: Gäste, Crew und natürlich das Expeditionsteam. Trotz der Wolken konnten wir einige interessante Tiere beobachten: Zahlreiche Dreizehenmöwen und arktische Skuas nutzten die Aufwinde am Schiff und segelten neben uns. Sogar vereinzelt Elfenbeinmöwen konnten wir beobachten und Trottellummen.

Das Expeditionsteam hat die Brücke den ganzen Tag über nicht verlassen! Wir klebten an unseren Ferngläsern und waren fest entschlossen, einen Eisbären zu finden. Umgeben von Eis und Schnee hielt Annelou, unsere Eisspezialistin und Geografin an Bord, einen Vortrag, in dem sie alle Fakten über Meereis und Gletscher erklärte. Es gibt keine bessere Möglichkeit, etwas über die Kryosphere (allumfassender Begriff für die Teile der Erdoberfläche, in denen Wasser in fester Form vorliegt) zu lernen, als wenn man von Meereis umgeben ist.

Wir beendeten den Tag mit einem Überraschungs-Grillabend auf dem Außendeck. Abendessen und After-Party an Deck mit tollem Essen und Musik, während wir von der unglaublichsten Landschaft umgeben, waren: dem arktischen Eisschild.

Tag 5: Tag im Packeis

Tag im Packeis
Datum: 12.06.2023
Position: 78°12.60’ N 15°32.6’ E
Wind: NW 2
Wetter: Teilweise bewölkt
Lufttemperatur: +4

Unglaublich!

Kann man so einen Tag den wir heute erlebt haben in Worte fassen, Nein!

Wo fangen wir an? Es gab einen sanften Weckruf von Ali/Eduardo heute Morgen.

Gestärkt durch ein wunderbares Frühstück fuhren wir bereits wieder im Packeis. Dann kam die Nachricht: Der Eisbär wurde gefunden.

Die Eisbären, ein Weibchen mit ihrem Jungen lag auf dem Eis direkt vor der Insel. Auch andere Schiffe waren da, die den Eisbären gesehen haben. Es war doch eine größere Distanz bis zu den Eisbären. Aber mit unseren Ferngläsern konnte man die Eisbären (mit Hilfe des Staffs und dem Teleskop) dort auf dem Eis liegen sehen. Wir waren damit beschäftigt diese Eisbären zu beobachten hieß es plötzlich, dass wir auf der anderen Seite Belugas haben. Was für ein Spektakel! Wir wussten gar nicht mehr, wo wir hinschauen sollten (wie wir Wissen war dies noch lange nicht die Spitze des Eisberges). Dann ging es weiter entlang des Packeises, auch da zeigten sich die Belugas.

Wir fuhren weiter im Raudfjord entlang bis zum Hamiltonbukta (Bukta = Bucht) unserem nächsten Ziel. Es wurde eine Zodiac Cruise angesagt und diese Zodiac cruise war einmalig! Auf einer Erhöhung direkt beim Strand lag ein schlafender Eisbär. Mit neun Zodiac sind wir in Schlangenformation dem Bär Stück um Stück nähergekommen. Der Bär war entspannt, manchmal streckte er sich, erhob den Kopf oder änderte seine Schlafposition. Es war eine großartige Show, welche uns dieser Eisbär ablieferte. Dann ging es mit den Zodiac noch entlang der Küste und am Schluss hatten wir einen tollen Blick auf den Hamiltonbreen (Breen = Gletscher).

Zurück auf dem Schiff kam gleich die nächste Durchsage. Wir hatten eine Robbe auf einer Eisscholle direkt neben dem Schiff. Es war eine junge Ringelrobbe. Da dem noch nicht genug war, ging die Show mit dem nächsten Eisbären weiter. Wir nannten ihn den Eisbären auf Mission. Er ging von Eisscholle zu Eisscholle, manchmal lief er und manchmal schwamm er. Ein tolles Erlebnis so einen Eisbären auf dem Eis zu beobachten, wie er sich fortbewegt.

Wir entschieden uns wieder zum Ort zurückzugehen, welchen wir am Morgen schon besucht hatten. Auf der Fahrt dorthin sahen wir wie sich die Eisbären bewegten. Danach gab es erstmal noch Abendessen. Das Recap war für nach dem Abendessen angesagt. Wir saßen alle in der Lounge, da hieß es auf 9 Uhr vom Schiff geht eine Paarung von Eisbären vor sich. Dann kam das Recap doch noch, aber nur kurz den Plänen von Morgen zu hören und dann ging es sofort wieder raus aufs Deck. Nun gings erst richtig los und es endete wie folgt:

  • 12 Uhr vom Schiff: Polarfuchs
  • 3 Uhr vom Schiff: Belugas
  • 6 Uhr vom Schiff: Packeis und Zwergwal
  • 9 Uhr vom Schiff: Paarungsvorgang von Eisbären

Das zu Bett gehen war fast nicht möglich, auch konnten wir uns fast nicht überwinden das Deck zu verlassen und Essen zu gehen. Aber um ca. 10 Uhr verließen wir das Packeis wieder und fuhren Richtung Ytre Norskoya.

Tag 6: Ytre Norskøya & Fuglesangen

Ytre Norskøya & Fuglesangen
Datum: 13.06.2023
Position: 78°12.60’ N 15°32.6’ E
Wind: NW 2
Wetter: Teilweise bewölkt
Lufttemperatur: 0

Die Nacht haben wir ruhig, nördlich des Raudfjord auf dem offenen Wasser verbracht. Zur Frühstückszeit kam die PLANCIUS am Ort unserer ersten geplanten Aktivität an. Unser Expeditionsteam hatte den Plan uns auf der Ytre Norskøya für diverse Wanderungen an Land zu bringen. Gut gestärkt ging es los, diejenigen, die weit wandern wollten und den Gipfel (151m) überschreiten wollten, gingen zuerst in die Schlauchboote, alle anderen hinterher. An Land angekommen fanden wir uns in einer tief verschneiten Landschaft wieder, kleine Flächen waren bereits schneefrei und offenbarten die unglaublich reiche Vegetation. Vom flachen Tundrabereich startend, bewegten sich alle Gruppen Richtung Ostküste der Insel. Im Steilhang, dem wir folgten, brüten Krabbentaucher, Küstenseeschwalben begleiteten uns und die Schneeammern sangen ihr schönstes Lied. In einer kleinen Bucht auf dieser Seite der Insel hatten sich einige Eisschollen verfangen und boten einen wunderbaren Anblick. Die Weitwanderer erklommen dann, dem Höhenrücken folgend, den Gipfel der Insel, überquerten das Plateau im oberen Bereich, um den Rundweg zu komplettieren. Der Aufstieg war, den flechtenbewachenen großen Steinen geschuldet, nicht ganz so einfach, aber wir haben das alles gut gemeistert. Die anderen Gruppen haben auch einige Höhenmeter erklommen, um einen schönen Überblick über die Landschaft zu bekommen. Die „Momente der Stille“, die unsere Guides in die Wanderung einbauten, haben wir sehr genossen.

Ordentlich ausgehungert kehrten wir zurück zur PLANCIUS. Nach einer Verschnaufpause stand unser Expeditionsteam für weitere Abenteuer bereit, diesmal keine Wanderung, sondern der Besuch einer Kolonie Krabbentaucher auf einer Insel namens Fuglesangen. Diese Insel ist unweit der bereits besuchten Ytre Norskøya, an der Nord-West Ecke von Spitzbergen. Um das Erlebnis für alle zu verbessern, teilte uns unser Expeditionsteam in die üblichen Sprachgruppen auf. Eine Gruppe ging an Land und schaute sich die Kolonie aus unmittelbarer Nähe an, während sich die andere vom Meer her einen Eindruck verschaffte. Dann wurde gewechselt. So einfach war das ans Land gehen allerdings nicht, denn die Steine, an unserer Anlandestelle waren unglaublich glatt und erschwerten die Schritte. Das Erlebnis in der Nähe der Kolonie war unglaublich, denn diese kleinen Krabbentaucher flogen in riesigen Schwärmen unter ordentliches Geschrei auf, um im nächsten Moment zu ihren Brutplätzen wieder zurückzukehren. Für einige von uns war dieser kurze Besuch gar der Höhepunkt der Reise. Die Vögel schienen keine Scheu vor uns zu haben und setzen sich in fast greifbarer Nähe nieder.

Am Abend fuhr die PLANCIUS durch zahlreiche Meerengen zwischen den Inseln im Nordwesten Spitzbergens. Diesen erlebnisreichen Tag ließen viele von uns gesellig in der Bar ausklingen.

Tag 7: Ymerbukta & Alkhornet

Ymerbukta & Alkhornet
Datum: 14.06.2023
Position: 78°12.60’ N 15°32.6’ E
Wind: NW 2
Wetter: Teilweise bewölkt
Lufttemperatur: +1

Der Morgen begann ein wenig windig! Unser ursprünglicher Plan war es, in Tordenskjoldbukta zu landen, aber der Landeplatz hatte zu viel Wellengang und Wind. Übergang zu Plan B! Gegen 9:00 Uhr erreichten wir Ymerbukta mit dem wunderschönen Gletscher Esmarkbreen, benannt nach einem norwegischen Mineralogen.

Es war immer noch sehr windig, aber viele von uns wagten sich mit den Zodiacs auf eine schöne Zodiacfahrt. Wir wurden zwar zwischendurch etwas nass, aber ab und zu kam doch noch die Sonne heraus. Wir kamen an mehrere Stellen des Festeises und konnten sogar eine Robbe entdecken. Zahlreiche Eiderenten und Prachteiderenten waren zu sehen. Als wir an der Eiskante entlangfuhren, kamen wir näher an den Gletscher heran. Hinter dem Kamm, an der Vorderseite ruhte eine schöne und stämmige Bartrobbe. Die Wolkenformationen, die sich mit Sonne und blauem Himmel abwechselten, boten eine herrliche Kulisse. Auf dem Rückweg zum Schiff verließen wir unseren schönen und geschützten Bereich und wurden wieder ein wenig nass, aber dafür tragen wir ja wasserdichte Kleidung! Dem Gletscher so nahe zu kommen, war ein beeindruckendes Erlebnis.

Am Nachmittag landeten wir auf dem beeindruckenden Alkhornet. Ein schöner, beeindruckender Gipfel mit Tundra und vielen Rentieren darunter! Die Gruppe teilte sich in mehrere Wanderungen auf. Einige von uns sahen einige Polarfüchse. Am Ende sahen wir sogar eine Fuchsmutter, die ihre Jungen in einem Bau fütterte. Ziemlich niedlich!

Um 5 Uhr versammelten wir uns, um den Ausflug noch etwas verrückter zu machen. Einige von uns hatten den verrückten Wunsch, einen Polartauchgang zu machen! Die meisten von uns mit etwas mehr gesundem Menschenverstand schauten vom Strand aus zu. Nach diesem erfrischenden Bad ging es zurück zum Schiff, wo es ein Recap und einen Kapitänscocktail gab. Ali fasste unsere schöne Reise zusammen und stellte die letzten Pläne für morgen vor. Schließlich kam der Kapitän und wir stießen gemeinsam auf unsere Reise an.

Elisabeth zeigte ihre schöne Diashow, die sie während der Reise gemacht hatte. Eine Erinnerung die wir mit nach Hause nehmen können. Danach gingen wir ein letztes Mal zum Abendessen.

An diesem Abend verarbeiteten die meisten von uns all die neuen Erfahrungen der vergangenen Woche und unterhielten sich mit neu gewonnenen und alten Freunden andere gingen früh zu Bett, um sich auf den morgigen Tag vorzubereiten.

Tag 8: Ankunft zurück in Longyearbyen

Ankunft zurück in Longyearbyen
Datum: 15.06.2023
Position: 78°12.60’ N 15°32.6’ E
Wind: NW 2
Wetter: Teilweise bewölkt
Lufttemperatur: +1

Gegen Mitternacht kamen wir in Longyearbyen an. Während wir ein letztes Frühstück an Bord genossen, wurden unsere Koffer vom Schiff zum Pier gebracht. Es ist ein trauriger Moment, von der Plancius abzureisen. Diese uns während dieser unvergesslichen Reise ein komfortables und gemütliches Zuhause war. Wir haben viele einzigartige Momente erlebt, eine Reihe von selten gesichteten Tieren gesehen und neue Freunde gefunden. Mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck müssen wir nun nach Hause fahren.

Wir danken Ihnen allen, dass Sie uns auf dieser Reise begleitet haben, für Ihre Begeisterung, Ihre Unterstützung und Ihre gute Gesellschaft. Wir hoffen sehr, Sie in der Zukunft wiederzusehen, wo auch immer das sein mag!

Einzelheiten

Reisecode: PLA03-23
Daten: 8 Jun - 15 Jun, 2023
Dauer: 7 Nächte
Schiff: MS Plancius
Einschiffung: Longyearbyen
Ausschiffung: Longyearbyen

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An Bord von MS Plancius

Unser ältestes Schiff, die Plancius, ist eine klassische Wahl für einige unserer beliebtesten Polarreisen.

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