Datum: | 29.07.2017 |
Position: | 78°14.4' N / 015°37.3' E |
Wind: | W - 3 |
Wetter: | bewölkt |
Lufttemperatur: | +6 |
An einem bewölkten Tag in Longyearbyen, der Hauptstadt von Spitzbergen, kamen wir aus allen Teilen der Welt zusammen. Die zerklüfteten Hügel in der Umgebung waren mit Schnee bedeckt, aber der Tag war nicht zu kalt. Nach dem Flug wurden wir in der Stadt abgesetzt, wo wir die kleine Siedlung erkundeten, einen Kaffee tranken oder Vögel beobachteten. Für einige von uns dauerte die Fahrt in die Stadt etwas länger, da unser Gepäck am Flughafen in Oslo wegen einer Störung des Gepäckbandes aufgehalten wurde. Kurz nach vier Uhr begannen wir mit dem Betreten des Schiffes, richteten uns in unseren Kabinen ein und fanden später den Weg in die Observation Lounge. Nachdem wir uns alle versammelt hatten, hielten der Erste Offizier Arthur und der Dritte Offizier Warren die obligatorische Sicherheitseinweisung ab, um uns zu zeigen, wie wir die großen orangefarbenen Schwimmwesten benutzen und wie wir uns in einem Notfall aufstellen sollten. Sobald wir die Einweisung beendet hatten, stach die Plancius in See. Unmittelbar nach dem Auslaufen fand eine Sicherheitsübung statt, um sicherzustellen, dass wir wussten, wie wir uns in der Lounge versammeln und zu den Rettungsbooten gehen sollten, wenn der Kapitän dies anordnete. Nachdem wir unsere Schwimmwesten in unsere Kabinen zurückgebracht hatten, wurden wir wieder in die Lounge eingeladen. Unser Hotelmanager Sebastian half uns mit weiteren Informationen über die Funktionsweise des Schiffes, und Christian, unser Expeditionsleiter, erklärte uns die Situation mit dem verlorenen Gepäck und gab uns den neuen Plan für den nächsten Tag, in der Hoffnung, das gesamte Gepäck wiederzufinden. Das Expeditionsteam stellte sich vor und unser Arzt sprach ein paar Worte über Seekrankheit und Sicherheit an Bord. Kapitän Alexey Nazarov sprach ein paar Worte zur Begrüßung und brachte einen Toast auf unsere Reise aus. Nach der Besprechung gingen wir zu unserem ersten Abendessen an Bord. Dort saßen wir an Tischen mit sechs und mehr Personen, schlossen neue Freundschaften und fragten uns, was in den kommenden Tagen auf uns zukommen würde. Unser erster Halt auf der Reise war in Yoldiabukta, wo wir den wunderschönen Wahlenberg-Gletscher sahen, der von den Bergen bis zum Meer hinabfließt. Die Wolken verschwanden langsam, und die schräg einfallende Sonne sorgte für ein faszinierendes Licht für Fotos. Wir fuhren mit dem Schiff bis Mitternacht weiter, und einige von uns blieben an Deck, um das schöne Schauspiel zu genießen und so viel wie möglich an unserem ersten Tag dieses großen Abenteuers aufzunehmen.