Datum: | 11.08.2018 |
Position: | 78° 13.7’ N / 015° 36.1’ E |
Wind: | windstill |
Wetter: | leicht bedeckt |
Lufttemperatur: | +10 |
Spitzbergen! Kaum zu glauben, aber unser arktisches Abenteuer stand unmittelbar bevor. Das Wettergrau in Longyearbyen tat unserer Vorfreude keinen Abbruch. Am Nachmittag fanden wir uns am Pier ein, wo die Plancius bereits auf uns wartete. Für manche war es ein Wiedersehen, für andere eine erste Begegnung. Draußen begrüßte uns das Expeditionsteam, drinnen das Hotelteam, und wir wurden zu unsere Kabinen geleitet, in denen wir unser Gepäck vorfanden. Wenig später hörten wir die erste Ansage aus den Lautsprechern: Es war Zeit, sich zum obligatorischen Sicherheits-Briefing in der Lounge einzufinden. Der Zweite Offizier machte uns mit den Do’s und Don’ts an Bord bekannt und erklärte uns, was im Fall eines Notfalls zu tun ist. Anschließend stellte uns Hotelmanagerin Zsuzsanna das Schiff und seine Annehmlichkeiten vor. Mit all diesem neu gewonnenen (oder wieder aufgefrischten) Wissen gingen wir auf den Außendecks frische Luft schnappen und wurden Zeugen, wie unser Schiff ablegte und sich auf den Weg in den Isfjorden machte. Wenig später ließ der Kapitän den Generalalarm ertönen. Wir gingen in unsere Kabinen, nahmen warme Kleidung und die mächtigen orangefarbenen Rettungswesten mit und fanden uns wieder in der Lounge ein. Hier wurden wir namentlich aufgerufen, und dann hörten wir den Alarm zum Verlassen des Schiffs. Als orangefarbener Vielfüßler wanderten wir an Deck, wo wir einen Blick in die Rettungsboote werfen konnten. Danach – und wieder ohne Rettungswesten – lernten wir das Expeditionsteam offiziell kennen, und schließlich kam sogar der Kapitän vorbei, um mit uns auf unsere Reise anzustoßen. Nach dem ersten, sehr leckeren Abendessen an Bord machten wir noch einen kleinen Rundgang an Deck und genossen das Abendlicht; viele von uns waren nach der Anreise aber auch rechtschaffen müde, und die kaum spürbare Schiffsbewegung wiegte uns in den Schlaf.